Gemeinsam schaffen wir das - Seltenes Zusammenspiel von Pflanzen, Schmetterlingen und Ameisen

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Ein Artikel von P. Koch

Gemeinsam schaffen wir das – diesen Spruch kennen wir von uns Menschen. Manchmal gilt das aber auch für Tier- und Pflanzengemeinschaften. Jede Art, ob Tier oder Pflanze braucht bestimmte Bedingungen zum Leben, das wissen wir. Oft können sie aber auch ohne eine bestimmte andere Tier- oder Pflanzenart nicht vorkommen, sich entwickeln und fortpflanzen.  Wenn es aber mehr als zwei Tier- und Pflanzenarten braucht, damit eine Art sich fortpflanzen kann, dann ist das schon etwas Besonderes. Und so verwundert es nicht, dass wir in Brandenburg nur wenige Grünlandstandorte finden, die als Lebensraum für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling geeignet sind.

Der braucht nämlich gleich zwei weitere Arten, um leben und sich vermehren zu können - eine Pflanze und ein Tier. Denn die kleinen, recht unauffälligen Falter sind wie einige andere Falter auch sehr wählerisch was Nahrung und Eiablage betrifft. Da sind sie ausschließlich auf die Blüten der wenigen Vorkommen des Großen Wiesenknopfs spezialisiert. Sie ernähren sich vom Nektar und legen in den Blüten ihre Eier ab. Doch da fehlt eben noch der dritte im Bunde. Erst mit der Rotgelben Knotenameisen schließt sich der Kreis. Denn wenn die Raupen der Bläulinge geschlüpft sind, lassen sie sich nach einiger Zeit auf den Boden fallen und täuschen die Gestalt und den Duft einer Ameisenlarve vor. Wenn sie damit erfolgreich sind, werden sie von den Ameisen in deren Bau getragen, weil diese sie für eine von ihren Larven halten, und dort versorgt bis zu ihrer Verpuppung. Wenn die Falter im Juni des Folgejahres schlüpfen, fliegt die Täuschung auf und sie müssen schnellstmöglich den Bau verlassen, um nicht von den Ameisen gefressen zu werden, denn nun halten sie ihn für einen Eindringling, da er sich nicht mehr als Larve ausgeben kann.


Nun wurde in diesem Jahr im Naturpark Nuthe-Nieplitz, völlig unerwartet, ein Vorkommen des Großen Wiesenknopfs entdeckt und wenig später tatsächlich auch der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling dort gefunden. Um diesen besonderen Grünland-Lebensraum für die anspruchsvollen Arten zu erhalten, muss das Grünland angepasst genutzt werden. Denn keine oder ungeeignete Nutzung führt unweigerlich zum Verlust der wertgebenden Arten. Nun versuchen Botaniker, Insektenkundler, Landschaftspfleger und Landwirte gemeinsam die Grünlandnutzung so zu optimieren, dass der Lebensraum erhalten bleibt. Ein erster Schritt ist schon getan: Die Fläche wird von Gotländischen Pelzschafen vom Schäfer Jonas Scholz beweidet. Wir stellen uns dieser Herausforderung und sind guter Dinge, dass uns das gelingt, getreu dem Motto: „Gemeinsam schaffen wir das!“   

NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal

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Leckeres aus unserem Regionalsortiment: Kaffee-Spezialitäten aus dem Automaten und Wildwurst vom Wildhandel Griebsch!

Eintritt ins Wildgehege
erfolgt über das NaturParkZentrum

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Glauer Tal 1
14959 Trebbin OT Blankensee
Tel.: 033731/ 700 462
Mail: mail(at)besucherzentrum-glau.de

Anfahrt:
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Öffentliche Toiletten

 

Das NaturParkZentrum und die Glauer Felder sind barrierefrei. Ein Besuch des Wildgeheges ist für Rollstuhlfahrer mit unserem Wattmobil möglich.