Waldbrand und danach? – Bericht über die Exkursion auf Waldbrandflächen

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Manche Teilnehmende verstecken sich noch unter Regenschirmen, doch sie lassen sich vom Wetter nicht abschrecken. An Konsolkes Pension in Felgentreu als Treffpunkt sammeln sich nach und nach die Interessierten, denn heute steht eine Exkursion auf die Brandflächen des Wildnisgebietes Jüterbog an. Auch Dr. Antje Bischoff und Vincent Viereck von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – kurz die Wildnisstiftung – sind bereits vor Ort. Sie werden die Exkursion inhaltlich gestalten.

Kurz nach 10 Uhr sind dann alle vor Ort und nach einer kurzen Vorstellungsrunde geht es bereits los.
Als erstes wird eine Fläche besucht, die 2019 gebrannt hat. Wir setzen uns auf umgefallene Bäume und Frau Dr. Bischoff gibt uns einen ersten Einstieg in das Thema Waldbrand, erklärt die Besonderheiten des Wildnisgebiets – Kampfmittelbelastung und keine Eingriffe – und erzählt uns die Geschichte des Projektes PYROPHOB, bei dem es darum geht, Erkenntnisse für einen Wald zu gewinnen, der resistenter gegen Brände ist.


Nur ein kleines Stück weiter können wir dann einen Probenpunkt des Projekts anschauen. Wobei Probenpunkt irreführend ist, denn es handelt sich um eine ganze Ansammlung von Messgeräten, Insektenfallen und mehr, die in verschiedenen Umkreisen aufgestellt sind. An solchen Punkten wurden über die letzten Jahre riesige Mengen an Daten gesammelt, die nun von Wissenschaftlern verschiedener Institutionen ausgewertet werden, um sie am Ende in einem großen Gesamtbild zusammenzuführen. Nächstes Jahr wird es eine Abschlussveranstaltung geben, bei der die Ergebnisse präsentiert werden.


Unser Weg führt uns weiter vorbei an einem Löschbrunnen, an dem die Feuerwehr Löschwasser aus der Grundwasserschicht hochpumpen kann, um im Notfall zu löschen. Solche Löschbrunnen sind über das gesamte Gebiet verteilt. Außerdem können wir die Schönheit des Wildnisgebiets Jüterbog bewundern, als wir an Flächen vorbeikommen, die von den Bränden verschont geblieben sind. Hier wird einem klar, dass man Waldbrände nicht nur eindämmen und verhindern muss, um Ortschaften und Menschen zu schützen, sondern auch diese herrliche Landschaft und Tiere.


Am alten Streckenplatz legen wir eine Mittagspause ein. Früher wurden hier nach der Jagd die erlegten Tiere aufgereiht, die sogenannte „Jagdstrecke“, von der der Platz seinen Namen hat. Daher kommt übrigens auch die Redewendung "Strecke machen". Heute ist es ein schöner Platz für eine Pause.


Gestärkt geht es zu unserem letzten Punkt. Wir stehen vor dem Spitzberg. Der Anblick gleicht einer Mondlandschaft. Hier brannte es 2018 und 2023 und das sieht man deutlich. Es gibt keinen Humus mehr, der bloße Sand liegt offen da. Was liegt, ist stark verkohlt; was steht, ist ebenfalls eindeutig abgestorben. Doch zwischen all dem Grau und Schwarz bricht ein grüner Hoffnungsschimmer durch. Nach dem Brand 2018 hatten sich über Samenflug bereits Pappeln angesiedelt, die zwar 2023 abgebrannt sind, nun aber wieder aus den im Boden noch vorhandenen Wurzeln wieder ausschlagen. Auch hier heilt sich der Wald selbst. Doch es wird Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis man diese Mondlandschaft wieder als Wald bezeichnen kann. Davor sehen wir einen von vielen Waldbrandschutzstreifen: eine min. 50 Meter breite Schneise, die mit Maschinen immer wieder aufgewühlt wird, so dass hier nichts wachsen kann. Diese Streifen sollen beim nächsten Brand das Feuer aufhalten.
Mit dem grünen Hoffnungsschimmer im Herzen machen wir uns auf den Rückweg nach Felgentreu.


Wir danken Frau Dr. Bischoff für diese tollen Einblicke.

NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal

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Glauer Tal 1
14959 Trebbin OT Blankensee
Tel.: 033731/ 700 462
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Öffentliche Toiletten

 

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